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Kaninchenkrankheiten

RHD

RHD, die so genannte Chinaseuche, ist neben der Maxomatose eine der wenigen Kaninchenkrankheiten gegen Sie Ihr Kaninchen impfen lassen können. RHD ist eine Viruserkrankung, die im Sommer auftritt. Leider endet sie in fast allen Fällen tödlich. Der Virus befällt Wild- und Hauskaninchen und ist auch auf Hasen übertragbar.

Geschichte von RHD

In China wurde 1984 der erste Krankheitsfall von RHD bestätigt. Damals brachte man die Erkrankung mit deutschen Angorakaninchen in Verbindung. Kurze Zeit später gab es auch die ersten Fälle in Korea. Anschließend hat sich der Virus sehr schnell verbreitet. Schon 1986 gab es die ersten Fälle in Südeuropa. 1987 wurde der Virus in Russland bestätigt. 1988 gab es schließlich die ersten Fälle in Deutschland. Zu dem Zeitpunkt hatte sich der Virus mittlerweile auf fast ganz Europa ausgedehnt. 1992 erreichte der Virus die britischen Inseln.

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Ansteckung von RHD

RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) kann über viele verschiedene Wege übertragen werden. Die häufigste Form ist die Übertragung durch stechende Insekten, wie Mücken oder der Kaninchenfloh. Vor allem letzterer überträgt sehr häufig die Viruserkrankung. Ihre Kaninchen können sich aber genauso gut über Milben, Fliegen, Zecken und Läuse anstecken. Auch andere Kaninchen und der Mensch gelten als Überträger. Auch gesammeltes Grünfutter kann den Virus übertragen. Ist Ihr Kaninchen erst einmal mit dem Virus in Kontakt gekommen, dauert die Inkubationszeit ca. 24 bis 72 Stunden. Schützen können Sie Ihre Kaninchen nur mit Hilfe einer Impfung vor dem Virus.

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Krankheitsverlauf

Es gibt 3 verschiedene Arten, wie RHD verlaufen kann. Die schlimmste Form ist der akute Verlauf. Hierbei leidet das Kaninchen nach ca. 2-4 Tagen an Benommenheit, Unruhe, schwerer Atemnot, Fieber und evtl. blutigen Durchfall. Die Kaninchen verenden unter Erstickungskrämpfen, wobei Blut austritt. Beim perakuten Verlauf bricht das Kaninchen ohne vorherige Krankheitszeichen zusammen und erstickt unter Atemnotkrämpfen. Dabei wirft das Kaninchen den Kopf weit in den Nacken, was ein Reflex ist, um besser atmen zu können. Auch Blut läuft aus der Nase aus und in einigen Fällen können die Kaninchen aufschreien. Beim milden Verlauf ist die Überlebenschance am Größten. Das Kaninchen leidet unter allgemeinen Unwohlsein, was aber auch auf andere Erkrankungen zurückgeführt werden kann. Daher wird hierbei RHD oft nicht erkannt. Nach einigen Tagen erholt sich das Kaninchen wieder.

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Behandlung

Grundsätzlich ist RHD nicht heilbar und sobald man es entdeckt hat, ist es schon zu spät. Nur beim milden Verlauf kann man noch unterstützend Antibiotika und andere Medizin anwenden, damit sich das Kaninchen keine Sekundärinfektion mit anderen Krankheiten einfängt. Überlebt ein Kaninchen RHD hat es trotzdem keine Immunität gegen das Virus. Es kann aber noch Monate nach der Erkrankung andere Kaninchen anstecken. Einzige Schutzmaßnahme ist eine regelmäßige Impfung!

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Impfung gegen RHD

In Deutschland und Österreich können Sie Ihr Kaninchen gegen RHD impfen lassen. Es gibt auch Kombiimpfstoffe, wo Ihre Kaninchen gleichzeitig noch gegen Myxomatose geimpft werden. Sie sollten alle Ihre Kaninchen impfen lassen, egal, ob sie drinnen oder draußen leben. Denn auch Insekten und der Mensch gelten als Überträger. Für Kaninchenzüchter mit Schaukaninchen gilt sogar eine Pflicht zur Impfung. Dank der guten Impfung in den Vorjahren gibt es in Deutschland und Österreich kaum bis gar keine RHD Fälle. Allerdings muss die Impfung trotzdem regelmäßig durchgeführt werden, damit die Erkrankung nicht ausbrechen kann. Je nach Impfstoff müssen Sie Ihr Kaninchen ein- bis zweimal im Jahr impfen lassen. Fragen Sie dafür Ihren Tierarzt.

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