Gefahren bei der Außenhaltung

Die Außenhaltung ist die natürlichste Art der Kaninchenhaltung. Allerdings lauern dort auch viele Gefahren auf unsere Kaninchen. Diese können im Garten selber liegen oder auch von außen kommen. Ob Fressfeinde, Ausbrüche, das Wetter oder auch Krankheiten. Die Gefahren sind vielfältig und oft vergisst man welche und bemerkt sie erst, wenn es zu spät ist. Damit Sie nicht solche bösen Überraschungen erleben, haben wir für Sie eine Reihe von Gefahren aufgelistet und wie Sie Ihre Kaninchen am besten davor schützen können.

Gefahren bei der Balkonhaltung

Der Marder ist ein Fressfeind vom Kaninchen
Foto: Ilona Laufersweiler / pixelio.de

Wenn Sie Ihre Kaninchen auf Ihrem Balkon halten, müssen Sie dafür sorgen, dass Ihre Kaninchen nicht vom Balkon fallen können. Dafür müssen Sie das Geländer evtl. zusätzlich absichern, sofern dort Spalten vorhanden sind, wo Ihre Kaninchen hindurchrutschen könnten. Gerade wenn Sie in Panik geraten, kann es schnell passieren, dass ein Kaninchen versucht vom Balkon zu fliehen. Damit das auf gar keinen Fall passieren kann, muss der Balkon auch ausreichend in der Höhe abgesichert werden. 80 cm sind das Minimum, besser sind aber 100 cm oder 120 cm (vor allem bei großen Rassen). Die Absicherung können Sie mit Volierendraht machen. Dieser muss mind. 1,2 mm dick sein. Mit dieser Dicke hält er auch Mader- und Katzenbissen stand.

Lassen Sie sich auch nicht von der Höhe Ihres Balkons täuschen. Selbst im dritten oder vierten Stock können noch immer Marder Ihre Kaninchen angreifen. Marder sind exzellente Kletterer und können an Regenrinnen sehr gut heraufklettern. Aber auch Katzen sind darin geschickt. Wenn Sie also wissen, dass Marder und Katzen in der Gegend herumlaufen, müssen Sie Ihre Kaninchen auf dem Balkon auch von oben schützen.

Was Ihnen auch passieren kann, aber eher selten passiert, ist ein Angriff von einem Raubvogel. Hier hilft nur ein Schutz von oben, was Sie auch mit Volierendraht oder einem Netz bewerkstellen können.

Eine weitere Gefahr bei der Balkonhaltung kann auch das Wetter sein. Sie müssen Ihren Kaninchen ausreichend Schutz vor Kälte, Hitze, Regen und Wind bieten können. Mit einer zusätzlichen Verkleidung am Balkongelände können Sie schon dafür sorgen, dass es auf dem Balkon nicht so windig ist. Wenn Ihr Balkon Richtung Süden ausgerichtet ist, müssen Sie viele Schattenplätze anbieten,damit Ihre Kaninchen keinen Hitzeschlag erleiden. Sie benötigen aber auch Schutzhütten vor der Kälte oder auch Unterschlüpfe, damit Ihre Kaninchen sich vor dem Regen zurückziehen können.

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Gefahren bei der Gartenhaltung

Kaninchen im Garten schützen
Foto: Anne Garti / pixelio.de

Die Kaninchenhaltung im Garten ist die schönste, aber auch gefährlichste Art der Haltung von Kaninchen. Im Prinzip müssen Sie alle Gefahren bei der Balkonhaltung berücksichtigen. Nur mit dem Unterschied, dass Ihre Kaninchen auf dem Boden leben und somit immer auch von oben geschützt werden müssen. Neben Mardern, Katzen oder Raubvögeln kommen nun noch Hunde als Fessfeinde hinzu.

Um Ihre Kaninchen ausreichend zu schützen, bietet sich ein Kaninchenstall inkl. Gehege an, welches komplett geschlossen ist. Als Draht verwenden Sie wieder Volierendraht mit der Dicke 1,2 mm. Versehen Sie zudem die Tore mit zusätzlichen Schlösser, denn die handelsüblichen Schiebevorrichtungen können von den Fressfeinden geöffnet werden.

Es gibt auch viele Kaninchenhalter, die Ihre Kaninchen im Garten herumhoppeln lassen. Hierbei ist es wichtig, dass Sie Ihre Kaninchen in der Nacht und in der Morgenstunde in einen geschützten Bereich halten, damit Sie nicht von Fressfeinden beim Schlafen überrascht werden. Dafür bietet sich ein Kaninchenstall an, der nachts abgeschlossen ist. Wichtig ist zudem, dass Ihre Garten komplett eingezäunt ist. Der Zaun muss zudem mind. 1,50 m hoch und die Abstände von dem Gitter so klein sein, dass Ihre Kaninchen nicht mit dem Kopf hindurchpassen und sich womöglich erdrosseln könnten.

Hinzu kommt, dass Kaninchen sehr gerne buddeln. Gerade am Rande von Gärten werden gerne Bäume oder Sträucher gepflanzt, wo nur Erde auf dem Boden vorhanden ist. Gerade hier buddeln die Kaninchen gerne. Sie graben dabei Tunnel, die auch unter dem Zaun herführen können. Entweder schließen Sie regelmäßig diese Tunnel und schütten sie wieder zu, was aber gefährlich sein kann, weil Sie womgölich mal einen Tunnel übersehen oder zu spät zu machen könnten. Eine andere Schutzmaßnahme, die deutlich teurer, aber dafür dauerhaft wäre, ist das Betonieren des Bodens an solchen Buddelstellen. Dafür müssten Sie erst ein Loch graben, welches Sie dann mit Beton füllen. Da können Ihre Kaninchen nicht mehr hindurchbuddeln.

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Weitere Gefahren in der Außenhaltung

Wenn Sie Ihre Kaninchen draußen halten, müssen Sie immer regelmäßig impfen. Auch wenn es in Ihrem Wohngebiet weder einen Myxomatose noch einen RHD Fall gab. Durch die Impfung sorgen Sie dafür, dass es auch weiterhin so bleiben kann. Ohne die Impfung laufen Sie Gefahr, dass sich Ihre Kaninchen damit anstecken können. Die Ansteckung erfolgt zwar meistens über Insekten, kann aber auch über Wiese, Futter, Menschen oder andere Kaninchen übertragen werden. Allerdings müssen diese zuvor auch in Kontakt mit dem Erreger gekommen sein.

Bei der Außenhaltung müssen Sie immer dafür sorgen, dass Ihre Kaninchen eine trockene, schattige und schützende Hütte haben. Dort können Sie sich im Sommer, wenn es heiß ist, zurückziehen und den Tag entspannen. Wenn es regnet sind sie dort vor dem Regen geschützt. Und im Winter, wenn es kalt ist, spendet die Schutzhütte ausreichend Wärme, damit Ihre Kaninchen nicht frieren. Ihre Kaninchen können aber besser mit Kälte als mit Hitze umgehen. Daher müssen Sie gerade an heißen Tagen für ausreichend Wasser und Schatten sorgen. Ein Kaninchenstall, der in der prallen Sonne steht, erhitzt zu stark und bietet keinen Schutz mehr vor der Hitze.

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